Die Mopedfreunde und der Heimatbund Kehl-Auenheim feierten den 70en Geburtstag der NSU-Quickly mit einem grossen Fest am Samstag, dem 29.07.23 ab 10h am Stierstall Kehl-Auenheim. Für die zahlreichen Besucher wurde die ganze Sofienstrasse gesperrt. Eingeladen waren alle Oldtimer-Fans mit Mopeds, Roller, Motorräder. Aber auch Besucher ohne Oldtimer waren herzlich willkommen.
Am Freitagabend wurde bereits am Stierstall das Meiste von den Moped-Freunden Auenheim vorbereitet. Am nächsten Morgen mussten dann nur noch die Quickly-Ausstellung und Essen und Getränke gerichtet werden.
Das Wetter war diesem Wochenende leider nicht optimal, dennoch kamen doch viele Besucher zu diesem Event. Wir konnten an diesem Tag gut über 100 Oldtimer verschiedener Hersteller in der Sofienstraße begrüßen. An der Ausfahrt ab 13h30 fuhren fast 50 Teilnehmer mit.
Dieses Jahr wiederholten wir die Ausfahrt von 2019. Es ging wieder auf den nördlichen Teil der elsässischen Weinstraße von Marlenheim bis nach Colmar. Da bekanntlich Straßburg und die Randgemeinden Umweltzonen sind, umfuhren wir die ZFE bei Rheinau/Freistett über die Grenze nach Gambsheim und dann Richtung Marlenheim.
Von Marlenheim nach Colmar
Was geplant war:
Treffpunkt sollte wieder in Schutterwald sein. Von hier geht es über Eckartsweier, Sundheim nach Auenheim, wo wir uns am Stierstall um 9h mit den Auenheimer Moped-Freunden treffen sollten. Dann weiter nach Freistett, Gambsheim, Weyersheim, Brumath, Quatzheim, Marlenheim. Ab Marlenheim (nördliche Tor der elsässichen Weinstraße) geht es dann immer auf die Weinstraße weiter. Wangen, Westhofen, Traenheim, Bergbronn, Bergbieten, Dangolsheim, Soultz-Les-Bains, Avolsheim, Molsheim, Mutzig, Dorlisheim, Rosheim, Boersch, Ottrott nach Obernai. Nach der Mittagspause in Obernai weiter nach Bernardswiller, Heiligenstein, Barr, Mittelbergheim, Andlau nach Itterswiller, Nothalten, Blienschwiller, Dambach-La-Ville, Diefenthal, Scherviller, Châtenois, Kientzheim, Oschwiller, Saint-Hipollyte, Rohrschwihr, Bergheim nach Ribeauvillé, Zellenberg, Riquewihr, Beblenheim, Mittelwihr, Bennwihr, Ingersheim nach Colmar. Übernachtung im B&B Hotel Colmar Lumière. Nach dem Frühstück, nach Neuf-Brisach auf den Trödelmarkt. Danach am Rhein entlang in Richtung Heimat.
Wie es dann tatsächlich verlief:
Schaltung die Erste:
Vor dem Treffpunkt in Schutterwald rief mich Christa an. Ihre Quick 98 schaltet nicht mehr. Christa & Uli steigen aufs Motorrad um und fahren direkt nach Auenheim. Wir treffen uns dann dort. Ich fuhr dann los Richtung Auenheim und bemerkte vor Hohnhurst, dass ich meine Handschuhe liegen gelassen habe (In Frankreich gilt Handschuhpflicht). Also wieder zurück nach Schutterwald. Zu Hause angekommen, erfahre ich von meiner Frau, sie hat Christa angerufen und ihr mitgeteilt, dass ich meine Handschuhe liegengelassen habe. Christa & Uli sind also auf dem Weg nach Schutterwald. Kurz darauf trafen sie auch ein. Nach kurzer Begrüßung fuhren wir auch gleich los, denn wir waren jetzt schon zu spät. Wir fuhren gemeinsam durch Schutterwald und Langhurst bis zur Kreuzung zur L98. Dort trennten sich unsere Wege. Christa & Uli fuhren die L98 bis nach Goldscheuer, dann B36 Marlen, Sundheim, Kehl. Ich fuhr auf dem Wirtschaftsweg durch Hohnhurst nach Eckartsweier, Sundheim, Kehl, Auenheim. Am Stierstall endlich angetroffen, war niemand zu sehen. Weder Uli & Christa, noch die drei auenheimer Moped-Freunde. Ein kurzer Blick aufs Handy verriet mir, sie warten beim Georg in Diersheim. Also gleich weiter mit Vollgas durch Leutesheim, Honau nach Diersheim. Dort traff ich nun endlich mit über einer Stunde Verspätung die Moped-Freunde Georg, Klaus, Matze und Willi. Von Christa & Uli jedoch war jedoch keine Spur. Ein Anruf aufs Handy wurde nicht beantwortet. Sie sind wohl noch unterwegs, dachte ich mir. Kurz darauf klingelte mein Handy. „Wo bist Du? Wir warten schon am Stierstall“. OK, dachte ich mir, offensichtlich kann mein 50ccm-Moped jetzt auch noch fliegen.
Tankbefestigungsband:
Nachdem wir jetzt alle zusammen gefunden haben, konnte es jetzt endlich losgehen. Es ging über den Rhein bei Freistett, durch Gamsheim und Weyersheim, wo es gleich zur erste Zangspause kam. Das Tankbefestigungsband von Matzes Quickly S war gerissen und musste jetzt ersetzt werden. Ein Anruf in Auenheim bei Frank konnte das Problem lösen. Er montierte das Befestigungsband von seiner Quickly ab und brachte es uns nach Weyersheim. Die Wartezeit wurde genutzt, um gleich 2 Ersatzbänder online zu bestellen. Willi musste nämlich feststellen, dass auch an seiner Quickly das Tankband doch schon angerissen war.
Zündung:
Es war dann doch schon Mittag und in Truchtesheim fanden wir im „Le Flamm’Truch“ ein schönes Restaurant mit Gartenterrasse und einen großen Tisch für 7 Personen. Nach dem leckeren Essen ging es auch schon gleich weiter, denn wir waren ja doch zeitlich hinterher (ursprünglich war ja Obernai für die Mittagspause geplant). Kurz danach fing die Zündung an Klaus Mobylette an zu spinnen. Wir mussten 3-4 Mal anhalten. Klaus kontrollierte / wechselte die Zündkerze und dann ging es wieder für ein paar Kilometer weiter. Beim letzten Stopp hielt dann gegenüber ein Auto und der Fahrer bot uns freundlicherweise seine Hilfe an, denn so wie er sagte, kenne er sich bestens mit den Mobylette aus. Ich schilderte ihm das Problem und er wusste auch sofort, woran es lag. „Das Zündkabel“, sagte er. „Da ist mit Sicherheit der Kontakt zum Stecker wackelig“. Er schraubte den Zündkerzenstecker ab und bestätigte seine Diagnose. Klaus, der ja für fast alle Fälle vorbereitet war, zog aus seiner Werkzeugtasche eine Drahtrolle und schnitt davon ein paar kurze Stücke ab. Der freundliche Helfer steckte dann die blanken Drahtstücke in das Zündkabel und dann schraubte er den Stecker wieder darauf. Nach dem ersten Antritt von Klaus sprang der Motor sofort an und es konnten nun endlich weiter gehen.
Satteltaschen:
Wir bedankten uns recht herzlich bei unserem Helfer und führen dann endlich Richtung Marlenheim, wo ja die Weinstraße erst beginnt. Wir waren noch nicht lange auf der schönen Weinstraße unterwegs (ich glaube so bei Westhofen), kam schon der nächste Stopp. Die Satteltaschen von Georgs Quick hatten sich gelöst. Nichts Tragisches und auch schnell zu reparieren, aber mal wieder eine Zwangspause. Werkzeugtasche raus, Koffer abgenommen und die Satteltaschen wieder ordentlich befestigt. Dann konnte es endlich wieder weitergehen. Durch Molsheim, in Obernai fuhren wir auch nur durch (Mittagessen hatten wir ja schon), Barr…
Schaltung die Zweite:
Wir fuhren also durch Barr, als plötzlich jemand rief „Ich kann nicht mehr schalten“. In Sichtweite war eine Tankstelle, an der der nächste ungeplante Stopp jetzt gemacht wurde. Die Fehlerdiagnose war schnell gemacht: Der Schaltzug an Willis Quickly S war gerissen. Ich wollte schon Zuhause anrufen und da bereitgestellte Not-Quickly bestellen, da kam Klaus wieder ins Spiel. Klaus, der ja fast alles dabei hatte (ausser dem Zündkabel), hatte einen Notfallbowdenzug in seiner Tasche.
Nach dem Frühstück fahren wir nach Neuf-Brisach zum Trödelmarkt. Danach geht es am Rhein entlang bis nach Rhinau. Dort nehmen wir die Fähre nach Kappel und fahren anschließend am Rhein entlang in Richtung Heimat.